Außerdem sollte man sich einen Augenblick Zeit nehmen um sie zu lesen, da sie nicht gerade eine kurze Allianzgeschichte ist. Viel Spaß!)
Mehr schwebend als selbst fliegend und von einer gewaltigen Kraft gezogen, glitt er durch die großen Tore des Underverse. Von einer Welt ließ sich nicht sprechen, die schemenhaften Umrisse und die klaren Dufte und Bilder fehlten. Was blieb waren konturlose Umrisse einer schattigen Wirklichkeit. Formen und Nebel in blauem Dunst. Seine Empfinden schien auf merkwürdige Weise seiner Furcht gewichen zu sein. Doch Marschall meinte nie welche besessen zu haben. Er glitt auf einem blauen Schleier immer weiter in diese Höhle von Abnormitäten hinein, die schier unendlich zu sein schien. In engen blutigen Windungen schlengelte sie sich durch ein Netz bloßer Angst und Furcht. Ein grelles Licht durchbrach plötzlich die Dunkelheit da wo einst Schatten herrschte und umhüllte Marschall mit einer andersartigen Präsenz. Leises Flüstern drang an sein Ohr, qualvolle Nennungen seines Namens. Dann herrschte Stille, das Licht pulsierte um ihn herum und trieb ihn schneller und schmerzhafter in den riesigen roten Schlund, der vor ihm wie ein offenes Maul gähnte. Mit einem Male war er umhüllt von Licht und Schatten und der geifernde Rachen umschlang seinen Körper und durchwurzelte seine Seele. Qualen des Schmerzes und brutale Zuckungen schändeten seinen Körper, entrissen ihm alle Glieder und raubten ihm den Verstand. Was blieb war eine leere Hülle - ein Gedanke.
Nach dem der Schmerz abgeklungen war und die Hülle, die sich neu über ihn stülpte zu leben begann, verschwand der dunkle Nebel und löste sich ihn ein buntes Spektrum heller Lichter auf. Die irrsten Farben irrten um ihn herum und drangen durch seinen Körper. Dann wurde er wieder gezogen. Doch die Schmerzen, die unendlichen Qualen von einst waren vorbei. Von seiner eigenen Willenskraft getrieben durchschritt er die letzte Pforte von Underverse. Auf einmal war alles anders. Das dunkle wurde plötzlich hell und das Böse bekam Liebreiz. Die Angst wich dem Vergnügen, die Trauer der Freude. Und sein Blick viel auf ein heroisches grünes Land, einem Paradies.
Marschall war angetan gar süchtig nach diesem Fleck und sein sehnlichster, innigster Wunsch war es dort hin zu gelangen. Doch so sehr er sich anstrengte vorwärts zu kommen, umso mehr trieb es ihn weg. Und in endloser Verzweiflung und einem nicht endet wollenden Kampf gegen seinen eigene Körper verschwand Marschall wieder im Nebel und verlor seinen Gedanken von einer heilen Welt. In Tränen verließ er Underverse, doch die Hoffung und Aussicht auf das grüne Land entbrannte seinen Ergeiz, auf das er diesen Ort wiederfinde.
Ziellos trieb er im All ohne zu wissen wer er war. Sein neuer Körper bedurfte keiner Atmung, sein neues Herz keiner Reinheit. Im inneren brannte ein loderndes Feuer, dass immer wieder seinen Namen rief und ihn jedes Mal ein Stich in seine verdorbene Seele setzte. Underverse, rief es laut, Underverse. Dies Wort das für viele ein schlichter Name oder gar, keiner Nennung wert war, begann nun Inhalt seines Lebens zu werden und Marshall kannte kein anderen Plan als zurück zu dieser paradiesischen Hölle der Qualen zu gelangen.
Merkwürdig kalt durchfuhr ein Schock seinen Körper als ein breiter Schatten sich über ihn legte und ein massiger Schlund sich über ihn ergoss und ihn ganz verschlungen hatte. Doch diesmal folgten keine Qualen. Diesmal wurde er nicht ... anders. Diesmal war alles real so wie es schien. Marschall schloss die Augen. Sein Körper zeigte keine Regung mehr und fiel in einen wundersamen wachen Albtraum. Als er erwachte war es hell. Seine Augen blinzelten leicht und verengten sich unter der plötzlichen intensiven Einstrahlung. Entfernt hörte er leises murmeln, geifernde Stimmen die er kaum verstand.
Jetzt regte sich etwas im Licht, ein Schatten, wenn man dies so sagen konnte, bewegte sich auf den merkwürdig gewundenen und gefesselten Körper von Marschall zu. "Wer seit ihr?" Im leisen Dröhnen seiner eigenen Ungewissheit verstand er nur schummrig die Worte. "Wie habt ihr dort draußen überlebt?" Marschall war unfähig zu antworten. "Wo kommt ihr her?" Alles Fragen auf die er nur zu gerne selbst eine Antwort hätte.
Etwas griff nun nach seinem Bein. Ein metallisches Klicken war zu hören als ein starker Greifer sich an seinen Fuß legte und Schmerzen, die Marschall nicht spürte, verursachte.
Dann kam ein zweiter und legte sich an das andere Bein. Ein dritter und ein vierter schnappten nach den langsam strampelnden Armen und nagelten ihn fester an der rauen Oberfläche der Wand. Die Fragen waren wohl unwichtig geworden.
Marschall war unfähig zu handeln. Sein Kopf pochte und hämmerte und ein inneres etwas schlug gegen seinen Schädel. Seine Gliedmaßen waren gefesselt und er war unfähig sich zu bewegen, doch im fernen vernahm er eine leichte Kraft, die in ihm aufgestiegen war. Ein kleines Zucken an seinen Beinen, ein Fünkchen Auflehnung. Diese innere Kraft wuchs in kurzen Sekunden zu rascher Stärke heran und überschüttete seinen Körper mit neuen Gefühlen. Das Licht das nun stark brannte wurde zu einem rot pulsierenden Leuchten, in dem sich die Umrisse merkwürdiger Gestalten abzeichneten. Und dann entriss er sich seiner Fesseln. Zuerst bekam er seine Beine los. Die mechanischen Greifarme, die er nun langsam zu sehen bekam, wurden weg geschleudert und fielen krachend zu Boden. Ein kleine Gestalt kam auf ihn zugerannt um seine Füße festzuhalten während eine Andere nach seinen sich losreissenden Armen grabschte. Mit einem Gefühl der Leichtigkeit trat er beide fort und die kleinen Kreaturen klatschten gegen die gegenüberliegende Wand. Knochen zerbarsten. Die beiden Greifarme, die soeben seine Hände festhielten wurden beiseite gerissen und gegen zwei weitere Angreifer geschleudert. Eine Blutlache breitete sich auf dem Boden aus. Marschall war frei. Sein blutiger Kampf gegen die Gestalten hatte ihm keine Wunden beschert, doch zertrümmerten Schädel und aufgeplatzte Knochen zierten nun den Boden. Die Gestalten, die er zuvor als klein ersehen hatte, entpuppten sich als kräftige Normalsterbliche. Sie hatten eine starke Statur, was Marschall doch sehr verwunderte, wenn er die Einfachheit des Angriffes bedachte, doch nun störte ein ohrenzerschmetterndes Signal seine Gedanken.
Die grauen Wände färbten sich in ein rasch pulsierendes Rot und durch die dunklen Gänge schallte ein wilder, bellend lauter Ton. Der Alarm wurde ausgerufen. Marschall lief fort.
In rascher Geschwindigkeit durchlief er die engen Flure, die im metallisch glänzendem Purpur schimmerten. Hinter ihm wurde der Lärm vieler Schritte deutlich. Ein Stimmegewirr zischte durch sein Kopf und platzte durch seine Ohren, der schrille Schrei des Alarms war ständig bei ihm. Einige Male war er abgebogen, rannte durch Gänge, die er noch nie betrat und eilte ohne Pause durch Räume, deren Mangel an Leben beängstigend war. Obwohl er keiner wirklichen Linie folgte führten ihn seine Beine nach oben. Jede Treppe eilte er hinauf nur um bei der nächsten das Gleiche zu tun. Die Minuten die er lief zählte er nicht, doch das Geschrei hinter ihm wurde enger und bedrohlicher. Jede Ecke die er umlief, jeder Raum durch den er rannte brachte nur mehr wütende Gestalten hervor, die bei der Jagd auf ihn mit setzten. Der Alptraum bekam eine Form.
Nach einigen weiteren Minuten fand er keine Treppe mehr. Keine Korridore schängelten sich in einem wirren Netz aus Räumen und Durchgängen, nur ein langer Gang tat sich vor ihm auf. Die breite Tür am Ende war von zwei Soldaten bewacht. Mit leichter Mühe schnappte er sich den ersten der beiden Angreifer und schleuderte ihn gegen den anderen. Dann nahm er beide und schlug damit auf die Tür ein, die unter schwachem Knarren aufsprang. Die toten Körper warf er zur Seite um eine neuen Horde leicht Uniformierte zu bekämpfen. Nach wenigen Atemzügen war er alleine. Die Leichen auf seinen Weg überschritt er gedankenlos und ohne Reue. Sein Blick fiel auf etwas anderes.
Er war in einem Schiff. Einem gigantisch großem Raumschiff, dass durch den Weltraum kreiste. Doch anstatt Verwunderung zierte ein schmales Lächeln sein Gesicht. Es könnte ihm gehören. Er war stark, erst jetzt registrierte er, dass er ohne Anzeichen einer Wunde duzende von Angreifern überwältigt und mit Leichtigkeit getötet hatte. Ja, das Schiff könnte ihm gehören. Mit diesem Gefährt könnte er zum Underverse zurück, mit dieser Crew könnte er es schaffen. Marschall schnappte nach dem Zentralcomputer und schaltete sich über die Lautsprecher ein.
"Ihr, die ihr meint mich zu besiegen." Seine Stimme klang fest und scheute keiner Ironie. "Ihr, die ihr meint meinen Körper zu töten oder mich zu fangen. Euch muss ich enttäuschen. Ich bin unbesiegbar. Ich bin unsterblich. Ich bin nun euer Lord Marschall. Versucht doch mich zu töten, oder aber kommt auf meine Seite und folgt mir ins Paradies. Die Entscheidung liegt bei euch. Konvertiert oder sterbt."
Über den letzten Satz musste er selber schmunzeln, doch dieses pathetische Etwas verlieh dem ganzen doch an Klasse.
Kaum hatte er aufgehört zu sprechen und das Mikrofon beiseite gelegt, betraten einige Dutzend Menschen den Kontrollraum. Ihr wütendes Geschrei war verstummt und wich dem entsetzten Ausdruck auf ihren Gesichtern, als sie die Leichen auf dem Boden sahen. Dann blickten sie auf Marschall. Ohne eines Wortes gingen alle Menschen in die Knie. Ihr Waffen legten sie vor sich auf den Boden und ihre Köpfe neigten sich zu ihren Füßen.
Jetzt bin ich wirklich ein Gott!, dachte sich der neue Lord.
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===== Akt III =====
Weißes Leuchten.
Helle, diamanten scheinende Sterne, deren weiches Strahlen das Firmament bedeckt und unter sanften flackern ihr Leben zeigen. Eine Wonne an absoluter Ruhe, eine Genuss an Herrlichkeit und Ordnung.
Abstoßend, dachte Marschall als er die Slave one langsam aus dem Hyperraum in die Galaxie fliegen ließ. Mit der Vorsicht eines Wolfes, der alleine in die Höhle des Bären zieht, gleitet das Schiff ins Universum und schiebt sich gemächlich an den Planeten vorbei.
Blaue Gaskugeln, helle Gestirne, grüne Planeten, einzelne Kometen, die am Himmel vorbei flogen all dies machte den Marschall krank.
Es war friedlich hier. Zu friedlich für seinen Geschmack und der Gestank von Hass und Krieg lag weit entfernt.
"Dieser alte Narr. Hier sollen wir das Underverse finden? Hier in diesem....Haufen von Glückseligkeit? Hätte ich ihn nicht schon längst umgebracht, wäre dies der passende Moment dafür."
Aber der Gedanke an den zerstörten Heimatplaneten ließ kurz Freude in Marschalls verkümmertem Herzen, aufkeimen.
"Nun, dennoch gibt es neuen Weideplatz", murmelte sich der Lord leise zu und warf ehrgeizige Blicke auf das vor ihm liegende Universum.
"Dennoch wird es uns gelingen, dieser Galaxie unseren Glauben aufzudrücken. Ihnen unsere Weisheiten zu präsentieren und ihnen zu zeigen was Zerstörung ist und was Loyalität sein kann. Dennoch, er blickte auf die Monitore, die die Reihen von Soldaten, die sich in der Vorbereitungshalle versammelt hatten, zeigten, werden wir unseren Spaß haben."
Lord Marschall entfernte sich von seiner Position und schlenderte zu den Kommunikationseinrichtungen.
"Soldaten, Anhänger, Verbündete. Meine Brüder! Wir haben die Galaxy of Fantasy erreicht. Unser Pfad, unsere Reise zum Underverse, wird bald ihr Ende finden. Bald werdet ihr es sehen, das Paradies, dass mich allmächtig gemacht hat und euch nicht minderer belohnen wird.
Noch ist dieser Augenblick fern, doch mit jeder Minute, die vergeht. Mit jedem Tropfen Blut den ihr vergießen werdet. Mit jeder abgeschlachteten Zivilisation, jeder ausgelöschten Welt, kommen wir unserem Ziel näher.
Dies ist die Galaxie der Träume, so nennen sie die Reisenden. Lasst sie Alpträume erfahren und wir werden zu ihren Besitzern. Vernichtet jedes Leben in diesem Universum, dass nicht bereit ist den Glauben zu empfangen, mit dem man uns belohnt hat. Zerstört jede Welt, die sich unserer Sache in den Weg stellt.
Nie waren wir so nahe am Ende unserer Wünsche und am Anfang ihrer Erfüllung. Und ein jeder von euch vermag uns dabei zu helfen. Bringt den Glauben in die Welten und zieht Chaos mit euch. Zerstört die heidnischen Seelen und werdet selbst zu Göttern. Lebt im Zeichen der Necromonger!"
Eine markerschütternder Ruf hallte durch die Slave One. Es bedurfte keines Lautsprechers um ihn überall zu hören. In der Vorbereitungshalle liefen die Truppen zu ihren Leadern. Waffen wurden geschultert, Rüstungen befestigt. Ein neuer Krieg, stand für ein neues Universum bereit.
"Und nun geht. Schwärmt aus mein Rudel Wölfe. Beißt jene die uns Schaden. Sucht euch Planeten und verbreitet den einzigen Glauben, der wirklich von belang ist. Den Glauben der Necromonger."
Erneut bellte die Menge. Dann liefen alle zu ihren Schiffen.
Tausende Jäger und Transporter lösten sich von Bug und Heck des gewaltigen Raumschiffes. Wie ein Moskitoschwarm umflogen sie eine Weile die Slave One um sich dann in alle Richtungen zu verstreuen. Die Kommunikationsanlagen schnarrten Hunderte Kommandos.
Die Wölfe hatten Blut gewittert, Tod und Verderben und Tausend glorreiche Qualen, werden das Ergebnis sein.
"Wir erhalten Bündnisanfragen, von vielen Allianzen, mein Lord!"
Marschall schlenderte über die Brücke und schaute sich die Liste der Anfragen an.
"Also gut, dann haben wir uns also einen Namen gemacht. Einen Namen, der den Völkern Angst macht. Sehr gut."
Er wandte sich an seine Diplomatieoffiziere und seine Kurie.
"Gibt bekannt, die Necromonger beugen sich keinen Bündnissen, gleich wohl welcher Allianz. Zusammenarbeit steht nur mit Glaubenskonvertierung im Einklang. Wenn sie sich uns anschließen wollen, dann sollen sie den Preis bezahlen."
Die Kurie meldete sich ab und setzte sich mit den Allianzen in Verbindung.
"Und wir wachsen und wachsen." Ein Grinsen zeigte sich, das ihn menschlicher wirken ließ als er überhaupt war.
===== Akt IV =====
Als es einschlug stand er still. Der mächtige Hieb in die Seite des Schiffes riss ihn aus den Gedanken und zerrte ihn zu Boden. Hilfesuchend grapschte seine Hand nach Halt und angelte sich an den Griffen seines Thrones fest. Sein Blick irrte über die Brücke. Das Rot pulsierte lange in seinem Kopf und schlich über die grauen Wänden. Der Alarm bellte in seinem Schädel, wie einst bei seiner Ankunft.
Sie waren getroffen worden. Das Mutterschiff der Necromonger wurde angegriffen.
"Mein Lord wir verzeichnen Oberflächenrisse in den Außenbereichen 5 und 7. Bereich Sechs wird abgeschottet!"
Wer sollte es wagen sich gegen die Necromonger zu stellen? Wer forderte einen Tod , nur um seinen eigenen heraufzubeschwören? Wer konnte so dumm sein?
"Wissen wir etwas über den Angreifer?" Marschall schaute sichtlich verwirrt während er mit seinen Augen die Bildschirme absuchte.
Ein erneuter Treffer.
Die Decke der Brücke schlug unter Knarren auf und einige Platten, der metallenen Verkleidung, fiel zu Boden wo sie scheppernd landeten oder Menschen unter sich begruben.
"Es sind zu viele meine Lord! Die Schirme zeigen kaum Einzelheiten! Sie scheinen .... überall zu sein."
Ein Rudel Wölfe. Kam es Marschall in den Sinn, so wie wir.
"Verdammt wer sind diese Angreifer?" Seine Stimme schwoll zu einem Überschwung an Wut an.
"Ich will wissen wer unser Feind ist?"
Ein nächster Treffer zog ihn zu Boden und zeitweise war es still.
Dumpf raunte der Alarm über die Brücke, schwach stießen die Schreie der Offiziere und Soldaten an sein Ohr.
"Schickt unsere Jäger raus, bemannt die Geschütze, ich will dass jeder rote Punkt auf diesem Gottverdammten Radar verschwindet."
Das einstige kampfeslustige Schreien war nun nur noch ein leises Stöhnen im beginnenden Untergang.
"Wir versuchen sie zurück zu treiben aber es sind zu viele. Für jeden Abgeschossenen Jäger kommen zwei neue. Wir können sie nicht aufhalten, mein Lord!"
"Verdammt, ich will das jeder Mann sich in einen Schiff setzte und den Angriff fliegt."
"Es gibt keine Jäger mehr, mein Lord. Es gab schon vor diesem Angriff kaum welche."
Marschalls verkümmertes Herz - eine leblose Pumpe, die nur noch seine Organe versorgte verkrampfte sich und ein Stich führte durch seinen Körper.
Wir können sie nicht besiegen, ging es ihm durch den Kopf. Nicht mit so wenig Männern.
"Stellt eine Kommunikationsverbindung her, ich will unseren Feind SEHEN!"
Kaum hatte er es ausgesprochen, wurde es erneut still und die Bildschirme auf der Brücke schalteten sich an.
"Lord Marschall!", die eisige Stimme dröhnte durch die Lautsprecher.
"Herr der Necromonger! Ihr seit besiegt!"
Marschalls Hände zitterten. Sein Augen, weit Aufgerissene Höhlen, starrten auf die Apparate.
"Wer seit ihr?" Er versuchte seine Stimme fest klingen zu lassen.
"Wer wir sind? Ihr meint wer es gewagt hat euch, die GROSSEN Necromonger anzugreifen? Nun prägt euch diesen Namen ein, wir sind die FURIANER."
Marschall war unfähig zu sprechen.
"Erstaunt euch das? Dachtet ihr wirklich es gebe nur euch als Übel für diese Galaxis? Nun es ist unser Territorium in dem ihr Jagd. Und wir dulden keine Nebenbuhler."
Ein Funken Hoffnung erschien in Marschall. Der Lord richtete sich auf.
"Nebenbuhler? Wir sollten nicht so denken. Die Galaxie ist groß und weit. Genug Raum für beide und doch gibt es Möglichkeiten für eine Große Armee. Eine Armee aus Necros und euch. Eine gewaltige Horde, deren Namen noch in Jahrtausenden nur Flüsternd gesprochen wird. Eine Koalition aus Zerstörung und Boshaftigkeit."
Das Gesicht auf dem Bildschirm zeigte ein Grinsen.
"Was schlagt ihr vor, Marschall?"
"Ich will es euch sagen. Wir sind nicht gierig auf dieses Universum. Wir holen uns nur was wir brauchen und ziehen dann weiter, ihr sollt uns also nicht als Rivalen betrachten. Ihr Helft uns unseren Weg zu finden, wir helfen euch Macht zu gewinnen. Was sagt ihr?"
Marschalls Herz pochte. Das Gesicht auf dem Schirm blieb regungslos.
"Was sagt ihr?"
"Wir erklären uns einverstanden, Lord Marschall. Es soll diese Armee geben."
Die Bildschirme färbten sich schwarz. Das Gesicht war verschwunden.
"Mein Lord, die Schiffe ziehen ab. Sie sind weg!"
Gut, und weiter wächst unsere Macht.
"Ihr seit es mein Lord. Ihr. Und dennoch ist eure Macht groß. Zu groß. Ihr werdet scheitern ehe das Underverse erreicht. Und eure Übermacht wird an dieser Zersplittern."
Er griff seinen Dolch, fuhr blitzschnell hoch und säbelte durch die Luft.
Schweißgebadet saß er da. Sein Herz schlug einen wilden Takt zum ruhigen Summen der Maschinen. Im Raum war es dunkel. Und er war allein.
"Wer ist da?", der Gedanke an eine andere unsichtbare Person, die Nachts zu ihm sprechen würde, war weniger erschreckend als die Tatsache einen Hinterhalt zu spät entdeckt zu haben.
"Meldet euch!" Doch die Ruhe hielt an und das sanfte Raunen der Aggregate war als einziges zu hören.
Sein Atem ging flacher, sein Herz legte sich in einen sanften Schlaf, dem auch er bald wieder unterlag.
"Das Ende ist Nahe. Nur eine Splitterung, kann die Vollkommene Zerstörung beenden."
===== Akt V =====
Abermals jagte er hoch.
"Licht!" schrie er und unter grellem Flackern erstrahlte sein Gemach in weißem Glanz.
Sein Körper bebte. Seine Hand, die noch immer den Dolch fest umklammert hielt schnitt langsam in den Raum hinein. Leise und vorsichtig erhob er sich.
"Wer bist du?" seine Frage hing unbeantwortet im Raum. "Was für ein Spiel ist das?"
Ein plötzlicher Windzug durchfuhr seinen Körper. Schnell drehte er sich um.
"Was für ein Spiel spielst du mit mir?" Er klang fest und mutig, aber einen Anteil an Unsicherheit konnte er nicht verbergen.
Erneut zog ein Windstoß an ihm vorbei. Prompt drehte er und setzte einen Hieb in die Luft.
Das er bei diesem Stich auf Wiederstand traf verwunderte ihn dennoch.
Eine Bewegung erschien und mit ihr ein Gesicht.
"Ihr kämpft wahrhaft geschickt Lord Marschall. Noch nie ist es gelungen eine der unseren zu verletzten." Das Gesicht, das einer alten Frau gehörte, hing sanft in der Luft. Ihr Körper war schleierhaft verzogen und schwebte in einem Hauch aus Nichts.
"Dazu hätte ich eure Weisheit nicht gebraucht. Sprich! Wer bist du altes Weib, was willst du von mir?"
Sie setze ein Lächeln auf. Die Wunde, die Marschall ihr zugefügt hatte verblasste bereits im sanften Wiegen des Windes.
"Wer ich bin tut nichts zur Sache. Alt bin ich, in der Tat, und gerade deshalb ist es mein Rat an euch, der von belang ist."
"Warum sollte ich auf eure Weisheit hören? Ihr seit ein Spion oder ein Attentäter. Oder was sonst auch immer."
Ihr Lächeln blieb.
"Natürlich bin ich das. Und doch habe ich einen Rat für euch. Ihr solltet ihn hören, wenn euch an eurem Ziel etwas liegt."
Obwohl Marschall mit der Vernunft kämpfte reizte ihn etwas an der Frau. Es war die Sicht nach einer Möglichkeit, die ihn zurückhielt.
"Na gut. Ich denke, lege es euch an meinem Tod, hättet ihr es im Schlaf längst vollbracht. Also sprecht. Was habt ihr mir zu sagen."
Die Frau nickte sanft, dann entzog sich ihre Miene dem Lächeln.
"Ihr werdet untergehen, mein Lord."
Untergehen? Das Wort hatte Marschall noch nie in Betracht gezogen.
"Untergehen, ja? Und warum denkt ihr das? Wir sind die größte Streitmacht dieses Universum. Dutzende Welten unterstehen den Necromongern. Wir haben starke Bündnispartner und noch mehr Feiglinge in diesem All, die es nicht mal in Erwägung ziehen uns anzugreifen. Wer sollte uns schaden? Wie sollten wir untergehen?"
"Seht ihr da liegt das Problem. Ihr denkt nach Außen aber die Bedrohung liegt Innen. Eine große Streitmacht birgt große Risiken. Und irgendwann werdet ihr daran scheitern."
In Marschall wuchs das Interesse.
"Und wo liegt dieses Problem im Inneren?"
"Es ist eine Rasse, die sich nicht länger beugen wird. Eine Rasse, aus einer Welt, die nicht länger schweigen und ihr Los des Unterjochens ertragen wird. Es sind die Furianer, die euch stürzen werden!"
"Furianer, ja? Es sind starke Krieger, im Geist und Kampf. Warum sollten sie mich stürzen?"
Die alte Dame lächelte wieder.
"Weil es in ihren Genen liegt. Sie beugen sich keiner Macht. Sie beugen sich niemandem. Und sie werden euch erschlagen."
"Nun gut. Wie kann ich dem entgegen wirken? Es sind die besten Kämpfer, ich werde sie nicht aufgeben"
"Darum bin ich hier. Um euch meinen Rat zu geben. Gebt ihnen ein Kommando. Eine eigene Allianz. Schickt eure besten Kämpfer mit und lasst sie eure Kriege führen. Ihr Wunsch nach Eigenständigkeit ist nur gering mächtiger als ihr Blutrausch. Sie werden eure Kriege gewinnen."
Marschall dachte nach. Der Gedanke lockte ihn, doch eine andere Frage quälte ihn bereits.
"Warum helft ihr mir? Was ist euer Profit bei der ganzen Sache?"
"Das Ihr Menschen nur mit Geld denkt, nur mit Entschädigungen. Aber gut. Ich will nicht verheimlichen, dass ich nicht ohne Grund hier bin."
"Nun gut. Sprecht!"
"Gebt auch mir eine Allianz. Gebt den Elementals die Führung eurer Vertrauenswürdigen. Jenen die noch nicht stark für den Kampf sind aber Loyal zu euch stehen. Ihr werdet sehen wir machen sie zu dem was ihr wünscht. Es liegt in der Natur der Elementals zu helfen. Und sollte es euch schnell dazu bewegen diese Galaxie zu verlassen und weiter nach eurem Underverse zu suchen, wäre es für uns kein schlimmes Übel."
Der Lord grinste innerlich. Natürlich! Helfen um uns Los zu werden. Wir werden schauen wo das hinführt.
"In Ordnung. Ihr sollt eure Allianz haben und die Furianer die ihre. Ich verwalte die Übrigen. Wir werden sehen wohin das führen wird"
Doch ehe er zu ende gesprochen hatte, ging abermals eine Windhauch durch den Raum und er war wieder allein. Allein mit dem Schnarren der Maschinen.
Sie hatten sich vor dem Lord aufgereiht und standen zu endlosen Schlangen hintereinander dem Marschall zu gewandt. Ihre Gesichter, waren halbverborgen hinter einer Maske, der Rest war durch Bemalungen unkenntlich gemacht worden.
"Ihr seit meine Wölfe." Rief Lord Marschall in die Menge.
"Ihr seit die stärksten der Necromonger, die Spitze des Bösen. Nun zeigt mir was ihr wert seit." Marschall blickte zufrieden, doch auch eine gewissen Angst konnte er nicht verbergen. Scheinbar lässt sicht nichts vor ihnen verbergen, dachte er. Sie wittern Angst und jede Emotion.
"Wo ist Medved? Wo ist euer Anführer und mein Untergebener?"
Eine einzelne Person löste sich aus den Reihen. Seine gewaltige Gestalt überragte die des Marschalls um einen Kopf, welchen er mit einer seiner mächtigen Pranken mühelos zerdrücken könnte. Sein Gesicht zeigte einige blaue Kreislinien, die quer über die Wangen und unter den Augen verliefen, ansonsten stand wenig Farbe in seinem Gesicht. Genauso wenig Gefühl. Sein Blick war eisig und nicht menschlicher als eine Klinge. Medved zeigte keine Form der Untergebenheit.
"Kniet vor mir, Medved."
Der Hüne blickte durch Marschall hindurch als suche er einen Angriffspunkt. Eine schwache Stelle.
"Zeugt eurem Lord Respekt."
Der Furianer blieb regungslos. Dann nach einer Weile, die für Marschall endlos schien, blickte ihn Medved an. Er sah ihm fest in die Augen, ein Blick den der Lord kaum standhielt.
"Sind deine Münner bereit? Eine ganze Welt wartet auf ihren Untergang"
"Bereit für einen Kampf? Wir kennen doch nichts anderes."
Marschall schluckte. Die tiefe Stimme des Furianerführers klang bissig, fast herausfordernd.
"Richtig. Nun denn, dann vernichtet diesen Planeten. Heute, zur Abendstunde, möchte ich deinen Bericht." Damit zog der Lord fort. Unter respektablem Abstand schlich er um Medved und stieg die Treppe hinab die ihn aus der großen Halle geleiten sollte.
"LORD MARSCHALL!", brüllte der Furianer ihm hinter her.
Der Lord drehte sich um. Die Stimme raubte ihm den Rest an Glauben.
"Ihr habt uns, wie es mir scheint, etwas verschwiegen!" Mit lauten langsamen Schritten stieg Medved die Treppe herunter, während die anderen Furianer einen engen Kreis um den Absatz der Treppe zogen und die Türen blockierten.
Marschall blickte zu allen Seiten. Der Verrat war deutlich spürbar, die Angst zeigte sich auf seiner Stirn.
"Ihr erzähltet uns, es wäre ein Planet wie jeder andere. Ein Planet mit stärkerer Befestigung, darum schicktet ihr nach uns." Seine Stimme hallte im Echo von der Wand. Die Schritte stiegen immer heftiger an Marschalls Ohr.
"Was ihr allerdings nicht erwähntet war, dass ihr nach uns verlangtet um unser eigenes Volk abzuschlachten. Unsere Brüder.Nicht im Kampfe, aber im Blut." Seine Stimme schwoll zu einem Orkan von Worten an.
"Ihr wolltet uns zu Mördern unserer eigenen Sippe machen!"
"Nein, Medved, hört mir zu. Ihr versteht das falsch ich wollte...."
"SCHLUSS JETZT! Keine Lügen mehr. Wir haben für euch unser Leben aufgegeben, haben unzählig Blut vergossen in eurem Namen - unschuldiges Blut. Doch damit konnten wir leben. Wir sind ja schließlich die Wölfe nicht wahr? Tiere zum töten! Aber wir werden keine Verräter an unserem Blut."
Marschall wurde auf die Treppe gedrückt und immer heftiger vorgeschoben, bis er ganz zu Medveds Füßen lag.
"Ihr habt uns betrogen und jetzt werden wir euch zeigen wie die Wölfe jaulen können."
Er hob seine Klinge aus dem Halfter und richtete den Lauf der Pistole, der an ihr befestigt war auf das Gesicht von Lord Marschall.
"Mal sehen wie schnell und stark ihr wirklich seit."
Dann drückte er ab. Die Kugel schoss durch Marschall durch ohne ihn zu verwunden. Der Lord rückte schnell zur Seite aus und schlug nach Medved. Dieser konnte mit seiner Klinge den Arm am eisernen Armreif treffen und ablenken. Doch dann war es zu spüt. Verwundert über diese Aktion verstrichen Sekunden und Medved schleuderte ihn die Treppe herunter zu seinen wütenden Kampfgefährten, die ihn wir hungrige Tiere erwarteten und sich auf ihn stürzten.
Lord Marschall wurde gleichzeitig von hunderten Bestien zerrissen, während Medved, dass Schiff aus der Galaxie hinaussteuerte und den Kurs Richtung Heimat programmierte. Ihrer verlorenen Erde. Der Galaxie Earth Lost.
- END OF CHAPTER I -
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(Verfasst von Varin und Furianer 31.12.2005 - 16.01.2006)